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Wann sollte Ihr Kind zum ersten Mal zum Kinderaugenarzt?

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Wann sollte Ihr Kind zum ersten Mal zum Kinderaugenarzt?

Für Kinder ist eine regelmässige Kontrolle der Augen ebenso wichtig wie für Erwachsene. Sehstörungen können nämlich schon in ganz frühen Jahren auftreten, und nicht immer machen sie sich bemerkbar. Auch Entwicklungsverzögerungen sollten so früh wie möglich erkannt werden, denn mit einer rechtzeitigen Therapie lassen sich in vielen Fällen sehr gute Ergebnisse erzielen. Doch wann sollte Ihr Kind eigentlich das erste Mal untersucht werden? Welche Auffälligkeiten oder Besonderheiten gelten als Warnsignale? Ihr Kinderaugenarzt Zürich hat die Antworten.

Der erste Besuch beim Kinderaugenarzt
Wann Sie Ihr Kind zum ersten Mal bei Ihrem Augenarzt in Thalwil vorstellen sollten, lässt sich pauschal nicht sagen. Vielmehr kommt es auf die individuellen Voraussetzungen, Bedürfnisse und Anforderungen an. Diese gliedern wir in drei Gruppen:

Wenn es keine sichtbaren Auffälligkeiten und kein erhöhtes Risiko für eine Augenerkrankung gibt:
Ihr Kind scheint gesunde Augen zu haben, und es liegen keine erblich bedingten Risiken, Vorerkrankungen oder andere Faktoren vor? Dann reicht es in der Regel aus, wenn Sie uns Ihr Kind im Alter zwischen 30 und 42 Monaten das erste Mal vorstellen. So lassen sich auch kleinste und bisher unentdeckte Auffälligkeiten aufdecken und therapieren. Dazu gehören unter anderem optische Brechungsfehler oder auch sehr kleinwinkliges Schielen.

Wenn ein erhöhtes Risiko vorliegt:
Typische und häufige Risikofaktoren sind allgemeine Entwicklungsrückstände und Frühgeburten. Auch erblich bedingte Sehschwächen innerhalb der Familie gehören dazu: wenn beispielsweise bereits die Geschwisterkinder schielen oder die Eltern von einer Fehlsichtigkeit betroffen sind. In allen Fällen sollte Ihr Kind schon etwas früher untersucht werden, und zwar am besten zwischen dem sechsten und dem zwölften Lebensmonat.

Bei sichtbaren und/oder deutlichen Auffälligkeiten:
Falls Sie bei Ihrem Kind eines der unten ausführlich beschriebenen Augenprobleme feststellen, sollte es so schnell wie möglich von Ihrem Augenarzt untersucht werden. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren und einen Termin zu vereinbaren.

Ständiges oder zeitweises Schielen
Tritt das Schielen bei Babys unter sechs Monaten auf, besteht normalerweise noch kein Anlass zur Sorge. Stellen Sie es auch danach noch bei Ihrem Kind fest, sollten Sie die Ursache bei Ihrem Augenarzt abklären lassen. Es kann sich zwar auch dann noch um ein harmloses Anzeichen für Erschöpfung oder Müdigkeit handeln, dennoch ist es möglich, dass ein Sehfehler dahintersteckt. Das Schielen, das im medizinischen Fachjargon Strabismus genannt wird, lässt sich meist sehr gut therapieren. Oft deckt man dabei das gesunde Auge mit einem Pflaster ab. So kann das Sehen mit dem vom Schielen betroffenen Auge gefördert und trainiert werden. Auch das Tragen einer kindgerechten Brille kann eine sinnvolle Option sein.

Lichtempfindlichkeit, Tränenfluss und Augenreiben
Reibt sich Ihr Kind häufig die Augen, laufen ohne Grund die Tränen oder reagiert Ihr Kind empfindlich auf Licht, kann das an ganz unterschiedlichen Auslösern liegen. Möglicherweise sind die Augen extrem trocken oder es liegt eine Allergie vor. Auch Fremdkörper im Auge rufen diese Symptome hervor. Ebenso muss man an eine Bindehautentzündung denken. Und dann sind da noch äussere Einflüsse wie Zugluft, trockene Heizungsluft und Abgase, die den Augen zusetzen. Leidet Ihr Kind an einer Sehschwäche und wurde diese noch nicht erkannt, gehört übermässiges Augenreiben ebenfalls zu den Warnsignalen. Ihr Kinderaugenarzt geht der Ursache einfühlsam und sorgfältig auf den Grund.

Weisslicher Reflex in der Pupille
Den weisslichen Reflex im Auge Ihres Kindes stellen Eltern meist erst auf Fotos fest. Gut sichtbar ist er vor allem dann, wenn das Bild mit Blitzlicht oder im Gegenlicht aufgenommen wurde. Im normalen Tageslicht nimmt man ihn dagegen kaum wahr. Sie sollten den hellen Fleck auf keinen Fall ignorieren, sondern umgehend einen Kinderaugenarzt aufsuchen. Eine gründliche augenärztliche Untersuchung ist jetzt ganz wichtig, da der Reflex auf eine schwere Augenerkrankung hindeuten kann. Die Leukokorie tritt in jedem Alter auf: vom Säugling bis zum Erwachsenen. Kinder sind aber besonders häufig betroffen.

Augenzittern
Wenn sich die Augen Ihres Kindes unwillkürlich und rhythmisch bewegen und es den Kopf dabei auffallend schief hält, nennen wir Augenärzte dies Nystagmus. Es kann in alle Richtungen erfolgen: vertikal, horizontal oder auch rotierend. Oft ist es harmlos, doch gerade, wenn es länger anhält, ist eine Abklärung wichtig. Neurologische Erkrankungen sind in diesem Fall ebenso wenig auszuschliessen wie Augenerkrankungen oder Störungen des Innenohrs. Manchmal ist das Augenzittern auch angeboren. Mögliche Behandlungsmöglichkeiten sind unter anderem Brillen, ein spezielles Sehtraining und auch Medikamente. Eine Operation ist nur sehr selten erforderlich.

Unterschiedlich grosse Pupillen
Sind die Pupillen bei Ihrem Kind unterschiedlich gross, muss das zunächst einmal nichts Schlimmes bedeuten. Oft ist der Grössenunterschied einfach genetisch bedingt oder völlig harmlos. Ebenso kann er durch Medikamente wie beispielsweise Augentropfen hervorgerufen werden. In seltenen Fällen deutet er aber auch auf eine Augenerkrankung oder auf neurologische Erkrankungen hin. Um Ihnen die Sorge zu nehmen, sind wir gerne für Sie da. Wir untersuchen die Augen Ihres Kindes und stellen eine genauso sichere wie schnelle Diagnose. Bei Bedarf stehen uns modernste Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.

Häufiges Stolpern oder Fehlgreifen
Die Symptome einer Sehschwäche sind anfangs oft subtil. Vielleicht stolpert Ihr Kind häufig oder es stösst sich an Gegenständen. Möglicherweise greift es auch öfter daneben. All das muss nicht bedeuten, dass Ihr Kind einfach ungeschickt oder ein kleiner „Tollpatsch“ ist. Möglicherweise hängen die Missgeschicke nämlich mit den Augen zusammen. Viele Kinder blinzeln auch bei einer Sehschwäche ständig oder kneifen die Augen zusammen. Fallen Ihnen solche oder ähnliche Dinge bei Ihrem Kind auf, sollten Sie sich umgehend mit uns in Verbindung setzen.

Familiengeschichte mit Augenerkrankungen
Es gibt mehrere Augenerkrankungen, die innerhalb der Familie weitervererbt werden. Diese können unterschiedliche Funktionen und Teile des Auges betreffen. Oft folgen sie einem autosomal-dominanten Muster, das heisst, die jeweilige Erkrankung wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent an das Kind weitergegeben. Sollte in Ihrer Familie das Vorliegen einer autosomal dominanten Optikusatrophie (ADOA), einer autosomal dominanten Vitreoretinochoroidopathie (ADVIRC) oder einer anderen Erbkrankheit der Augen bekannt sein, wenden Sie sich bitte an unser Augenzentrum und lassen Sie Ihr Kind von uns untersuchen.

Weil die Augen unser höchstes Gut sind
Bei Kindern gibt es kein „zu früh“ für einen Augenarztbesuch. Je eher Auffälligkeiten bei Kindern erkannt werden, desto besser lassen sie sich in der Regel auch behandeln und beheben. Ihr Augenzentrum Thalwil ist für Sie da und berät Sie gerne!

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